Florian Schubkegel
hat den «Pestalozzi Stiftepriis» für seinen Ausbildungsabschluss erhalten
Stefan Kämpfen
Denken Sie bei Twink, Chubby, Butch oder Tomboy auch an männliche, englische Kosenamen? Ich eigentlich auch, bis ich mich von einer verflossenen Arbeitskollegin eines Besseren belehren liess. Sie war felsenfest davon überzeugt, dass mindestens 60 verschiedene Geschlechter existieren. Meine Recherchen ergaben, dass mittlerweile zwischen 60 bis 72 soziale Geschlechter alias Gender (gefühlte Geschlechtsidentitäten unabhängig vom biologischen Geschlecht) in Umlauf sind. Man unterscheide zwischen nicht-binär: weder (nur) männlich noch (nur) weiblich, sondern beispielsweise dazwischen oder ganz anders; genderqueer: bedeutet ähnlich wie nicht-binär, dass ein Mensch weder (nur) weiblich, noch (nur) männlich ist; genderfluid: eine fliessende und bewegliche Geschlechtsidentität, also zum Beispiel mal eher männlich, mal eher weiblich; bigender: Solche Personen haben zwei Geschlechtsidentitäten, die sich abwechseln, oder beide gleichzeitig da sein können; demigender: ein Begriff für Menschen, die sich teilweise mit einem Geschlecht identifizieren und teilweise mit einem anderen; Demigirl: Versteht sich teilweise als weiblich, teilweise nicht; Demiboy: Identifiziert sich nur teilweise als männlich; Agender: Diese Personen fühlen sich gar keinem Geschlecht zugehörig. Sie haben also keine Geschlechtsidentität oder empfinden Geschlecht nicht als relevanten Teil ihrer Identität und Neutrois: Menschen mit einer neutralen Geschlechtsidentität. So vielfältig wie die Geschlechter sind auch die dafür vorgesehenen Pronomen, die da lauten: dey/deren/demm, em/ems, en/enes, hen/hens, ey/em, xier/xieser usw. In meiner Verwirrung bleibt nur der Griff zum Hosenbund, um zu überprüfen, ob noch alles an seinem Platz ist. Puh, Glück gehabt…!
echo@luzerner-rundschau.ch
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