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Montag, 23. Mai 2022
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Stellen Sie sich folgende Situation vor: Es ist dunkel, Sie sitzen auf dem Sofa, das Licht ist gedimmt. Manch einer dürfte und könnte hier von romantischer Stimmung reden. So jedenfalls sieht es neulich bei mir im Wohnzimmer aus. Ich bin hier,.. weiterlesen
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Nick Schwery
Und dienstags beame ich also bizarre Kebabs. Bizarr ist auch die Frage, ob Schwule sich erregt fühlen, wenn sie nach dem Sport mit anderen Männern unter der Dusche stehen. Die Frage stellte Thomas Schlittler in der Aargauer Zeitung einem schwulen Hobbysportler. Schlittler hackt nach: "Aber wenn ein Mann, der Ihnen gefällt, nackt vor Ihnen steht, dann löst das doch etwas aus?" – "Können Sie nachvollziehen, dass einige heterosexuelle Männer Probleme haben mit dem Gedanken, dass ein Schwuler mit ihnen unter der Dusche steht?" Die offensichtliche These hinter den Fragen: Der Schwule müsste aufgrund seiner Erektion und seiner lüsternen Blicke eigentlich einfach zu erkennen sein – ist er aber nicht, was es umso beunruhigender macht. Auf die Bemerkung, dass es auch gemischte Saunas gäbe, kontert Schlittler: "Das ist nicht vergleichbar, dort gehen Frauen wie Männer freiwillig hin. Sie wissen, was sie erwartet." Aber wissen sie das wirklich?
Dass der Saunabesucher weiss, was ihn erwartet, ist schlichtweg naiv. Genauso naiv, wie dem Fussballer im Umkehrschluss zu unterstellen, dass er gezwungen sei, mit seinen Mitspielern zu duschen, von denen er womöglich nicht weiss, ob sie homosexuell sind. Die sexuellen Präferenzen unserer Mitmenschen brauchen wir für einen natürlichen Umgang miteinander nicht zu kennen, sie ist etwas höchst Privates – und hat mit Nacktheit nur am Rande etwas zu tun. Wer schon einmal ein füdlibluttes, womöglich sogar attraktives Exemplar seines bevorzugten Geschlechtes in einer öffentlichen Situation gesehen hat, der weiss, dass Lust kontextgebunden funktioniert.
Natürlichkeit ist gefragt. Auch, oder gerade wenn wir uns nackt gegenüber stehen. Um das zu üben, verordne ich allen wöchentlich einen Pflichtbesuch in der gemischten Sauna. Fragen?
Herrlich, sie bringen die Lächerlichkeit dieser Annahme, dass Homosexuelle dauerlüsternde Wesen seien, auf den Punkt. Vielleicht schliesst ihr Aargauer Kollege ja nur von sich auf andere. Vielleicht liegt er jeden Sommer mit Dauererektion in der Ufschötti, während er flanierenden Damen hinterhergafft.
Graf Heldwein antwortenNick Schwery
Und dienstags beame ich also bizarre Kebabs. Bizarr ist auch die Frage, ob Schwule sich erregt fühlen, wenn sie nach dem Sport mit anderen Männern unter der Dusche stehen. Die Frage stellte Thomas Schlittler in der Aargauer Zeitung einem schwulen Hobbysportler. Schlittler hackt nach: "Aber wenn ein Mann, der Ihnen gefällt, nackt vor Ihnen steht, dann löst das doch etwas aus?" – "Können Sie nachvollziehen, dass einige heterosexuelle Männer Probleme haben mit dem Gedanken, dass ein Schwuler mit ihnen unter der Dusche steht?" Die offensichtliche These hinter den Fragen: Der Schwule müsste aufgrund seiner Erektion und seiner lüsternen Blicke eigentlich einfach zu erkennen sein – ist er aber nicht, was es umso beunruhigender macht. Auf die Bemerkung, dass es auch gemischte Saunas gäbe, kontert Schlittler: "Das ist nicht vergleichbar, dort gehen Frauen wie Männer freiwillig hin. Sie wissen, was sie erwartet." Aber wissen sie das wirklich?
Dass der Saunabesucher weiss, was ihn erwartet, ist schlichtweg naiv. Genauso naiv, wie dem Fussballer im Umkehrschluss zu unterstellen, dass er gezwungen sei, mit seinen Mitspielern zu duschen, von denen er womöglich nicht weiss, ob sie homosexuell sind. Die sexuellen Präferenzen unserer Mitmenschen brauchen wir für einen natürlichen Umgang miteinander nicht zu kennen, sie ist etwas höchst Privates – und hat mit Nacktheit nur am Rande etwas zu tun. Wer schon einmal ein füdlibluttes, womöglich sogar attraktives Exemplar seines bevorzugten Geschlechtes in einer öffentlichen Situation gesehen hat, der weiss, dass Lust kontextgebunden funktioniert.
Natürlichkeit ist gefragt. Auch, oder gerade wenn wir uns nackt gegenüber stehen. Um das zu üben, verordne ich allen wöchentlich einen Pflichtbesuch in der gemischten Sauna. Fragen?
Herrlich, sie bringen die Lächerlichkeit dieser Annahme, dass Homosexuelle dauerlüsternde Wesen seien, auf den Punkt. Vielleicht schliesst ihr Aargauer Kollege ja nur von sich auf andere. Vielleicht liegt er jeden Sommer mit Dauererektion in der Ufschötti, während er flanierenden Damen hinterhergafft.
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