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Montag, 1. März 2021
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Grosser Scherensprung
Es gibt sie noch, - die Erfolgsmeldungen. Und das trotz des bleiernen Gewichts der Corona-Krise, das uns alle niederdrückt. Grosskonzerne wie VW, Daimler oder Sika posaunten heraus, dass sie im Corona-Jahr satte Gewinne - zum... weiterlesen
Die Soldatenstube – eine unendliche Geschichte?
2018 war eine Gruppe, die sich Familie Eichwäldli nennt, in die ehemalige Soldatenstube eingezogen. Sie blieb auch, nachdem der Vertrag ausgelaufen war, und hatte das stark baufällige Haus am Murmattweg... weiterlesen
Alt-Bundesrat Pascal Couchepin – ein langjähriger EU-Beitrittsbefürworter – klagte kürzlich, die SVP habe die Schweizer Politik mit ihren Forderungen «jahrelang vor sich hergetrieben». Er meinte wohl den Einsatz für eine freie, unabhängige Schweiz... weiterlesen
TV: «Jagd auf Roter Oktober» Die Welt befindet sich noch in den Zeiten des Kalten Krieges, als der russische Kapitän Ramius (Sean Connery) beschliesst, sich mit seinem Atom-U-Boot «Rote Oktober» in die USA abzusetzen. Nur haben davon weder seine... weiterlesen
Grüezi mitenand. Da sind wir also wieder. Sie, ich, Promis. Wir alle sitzen im gleichen Boot. Wir alle müssen gerade im zweiten Lockdown ausharren. Statt Restaurants zu besuchen, essen wir auch mal vor dem Fernsehen. Statt High Heels und VIP-Events.. weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
Nick Schwery
Und dienstags beame ich also bizarre Kebabs. Bizarr ist auch die Frage, ob Schwule sich erregt fühlen, wenn sie nach dem Sport mit anderen Männern unter der Dusche stehen. Die Frage stellte Thomas Schlittler in der Aargauer Zeitung einem schwulen Hobbysportler. Schlittler hackt nach: "Aber wenn ein Mann, der Ihnen gefällt, nackt vor Ihnen steht, dann löst das doch etwas aus?" – "Können Sie nachvollziehen, dass einige heterosexuelle Männer Probleme haben mit dem Gedanken, dass ein Schwuler mit ihnen unter der Dusche steht?" Die offensichtliche These hinter den Fragen: Der Schwule müsste aufgrund seiner Erektion und seiner lüsternen Blicke eigentlich einfach zu erkennen sein – ist er aber nicht, was es umso beunruhigender macht. Auf die Bemerkung, dass es auch gemischte Saunas gäbe, kontert Schlittler: "Das ist nicht vergleichbar, dort gehen Frauen wie Männer freiwillig hin. Sie wissen, was sie erwartet." Aber wissen sie das wirklich?
Dass der Saunabesucher weiss, was ihn erwartet, ist schlichtweg naiv. Genauso naiv, wie dem Fussballer im Umkehrschluss zu unterstellen, dass er gezwungen sei, mit seinen Mitspielern zu duschen, von denen er womöglich nicht weiss, ob sie homosexuell sind. Die sexuellen Präferenzen unserer Mitmenschen brauchen wir für einen natürlichen Umgang miteinander nicht zu kennen, sie ist etwas höchst Privates – und hat mit Nacktheit nur am Rande etwas zu tun. Wer schon einmal ein füdlibluttes, womöglich sogar attraktives Exemplar seines bevorzugten Geschlechtes in einer öffentlichen Situation gesehen hat, der weiss, dass Lust kontextgebunden funktioniert.
Natürlichkeit ist gefragt. Auch, oder gerade wenn wir uns nackt gegenüber stehen. Um das zu üben, verordne ich allen wöchentlich einen Pflichtbesuch in der gemischten Sauna. Fragen?
Herrlich, sie bringen die Lächerlichkeit dieser Annahme, dass Homosexuelle dauerlüsternde Wesen seien, auf den Punkt. Vielleicht schliesst ihr Aargauer Kollege ja nur von sich auf andere. Vielleicht liegt er jeden Sommer mit Dauererektion in der Ufschötti, während er flanierenden Damen hinterhergafft.
Graf Heldwein antwortenNick Schwery
Und dienstags beame ich also bizarre Kebabs. Bizarr ist auch die Frage, ob Schwule sich erregt fühlen, wenn sie nach dem Sport mit anderen Männern unter der Dusche stehen. Die Frage stellte Thomas Schlittler in der Aargauer Zeitung einem schwulen Hobbysportler. Schlittler hackt nach: "Aber wenn ein Mann, der Ihnen gefällt, nackt vor Ihnen steht, dann löst das doch etwas aus?" – "Können Sie nachvollziehen, dass einige heterosexuelle Männer Probleme haben mit dem Gedanken, dass ein Schwuler mit ihnen unter der Dusche steht?" Die offensichtliche These hinter den Fragen: Der Schwule müsste aufgrund seiner Erektion und seiner lüsternen Blicke eigentlich einfach zu erkennen sein – ist er aber nicht, was es umso beunruhigender macht. Auf die Bemerkung, dass es auch gemischte Saunas gäbe, kontert Schlittler: "Das ist nicht vergleichbar, dort gehen Frauen wie Männer freiwillig hin. Sie wissen, was sie erwartet." Aber wissen sie das wirklich?
Dass der Saunabesucher weiss, was ihn erwartet, ist schlichtweg naiv. Genauso naiv, wie dem Fussballer im Umkehrschluss zu unterstellen, dass er gezwungen sei, mit seinen Mitspielern zu duschen, von denen er womöglich nicht weiss, ob sie homosexuell sind. Die sexuellen Präferenzen unserer Mitmenschen brauchen wir für einen natürlichen Umgang miteinander nicht zu kennen, sie ist etwas höchst Privates – und hat mit Nacktheit nur am Rande etwas zu tun. Wer schon einmal ein füdlibluttes, womöglich sogar attraktives Exemplar seines bevorzugten Geschlechtes in einer öffentlichen Situation gesehen hat, der weiss, dass Lust kontextgebunden funktioniert.
Natürlichkeit ist gefragt. Auch, oder gerade wenn wir uns nackt gegenüber stehen. Um das zu üben, verordne ich allen wöchentlich einen Pflichtbesuch in der gemischten Sauna. Fragen?
Herrlich, sie bringen die Lächerlichkeit dieser Annahme, dass Homosexuelle dauerlüsternde Wesen seien, auf den Punkt. Vielleicht schliesst ihr Aargauer Kollege ja nur von sich auf andere. Vielleicht liegt er jeden Sommer mit Dauererektion in der Ufschötti, während er flanierenden Damen hinterhergafft.
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