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Montag, 23. Mai 2022
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Der Mensch und seine Feindbilder. Eine Liste, die so lang ist, wie die Menschheitsgeschichte selbst. Nehmen wir als Anfangsbeispiel Indianer, Schwarzafrikaner und Juden, die man so gehasst hat, dass man sie wahlweise fast ausgerottet, versklavt... weiterlesen
Ende April hat das Komitee «Wirksamer Klimaschutz» über 1'350 Unterschriften für das konstruktive Referendum zur städtischen Klima- und Energiestrategie eingereicht. Somit werden wir im September über unseren Gegenvorschlag abstimmen können.... weiterlesen
Die Vereinigten Staaten sind nicht bloss ein Mitglied der Nato – sie sind eigentlich die Nato. Die USA haben in der Vergangenheit die Kriege für die Nato praktisch alleine geführt. Die übrigen Nato-Staaten sind militärisch vergleichsweise... weiterlesen
Kino: «Les Choses Humaines – Menschliche Dinge» Fernsehjournalist Jean (Pierre Arditi) und die engagierte Feministin Claire Farel (Charlotte Gainsbourg) sind zwar geschieden, dennoch eint sie ihr Stolz und ihre Liebe zu ihrem Sohn Alexandre... weiterlesen
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Es ist dunkel, Sie sitzen auf dem Sofa, das Licht ist gedimmt. Manch einer dürfte und könnte hier von romantischer Stimmung reden. So jedenfalls sieht es neulich bei mir im Wohnzimmer aus. Ich bin hier,.. weiterlesen
Unsichere Passwörter, alte Betriebssysteme, gefälschte Mails: Schlupflöcher für Hacker gibt es viele. Doch mit ein paar Tricks kann man sich gut schützen. weiterlesen
Bild: Joséphine Schöb
Ich sage Ja zu einem letzten Glas Rotwein, Ja zum Schlummerbecher und zum Absacker. Ich sage Ja zum Leben und zur Ungewissheit, Ja zum Moment, Ja zur Liebe, Ja zum Kater, Ja zum Tod. Als Ungefragte kommen wir auf die Welt, als Ungefragte verlassen wir sie auch. Warum sich dazwischen die Mühe machen, dauernd Nein zu sagen?
Wir leben in einer Welt der Verbote, der Nein-Sager. Nein zum Rauchen, Nein zum Fressen, Nein zur Langeweile, Nein zur Sinnlosigkeit. Immer mehr unterliegen wir dem Wahn der Selbstoptimierung, dem Leistungsgedanken. Im Zuge dessen wird die Zeit gezwungenermassen zur Mangelware – "ich muss doch noch so viel machen!"
Ich aber sage Nein zur übertriebenen Selbstoptimierung, dafür Ja zu mir. Ja zu einem Tag auf dem Sofa, Ja zur Langeweile, Ja zur Unproduktivität. Erst in diesen Momenten der nur scheinbaren Unproduktivität werde ich zum Menschen, der sich mit sich selber auseinander setzen, der denken kann.
Ich vergleiche das Leben gerne mit einem Fluss. Der Fluss ist gegeben. Das Ziel auch. Irgendwo dazwischen fliesst es, das Leben. Man weiss aber nie genau, wo man sich gerade befindet.
Der Mensch hat nun die Möglichkeit, sich mit seinem Fluss anzufreunden. Viele nehmen diese Möglichkeit nicht oder erst spät an. Sie bauen Dämme, wollen den Fluss verzögern oder die Richtung ändern, sie stemmen sich gegen ihren Fluss – der früher oder später eben doch seelenruhig dorthin fliesst, wo er sowieso hin fliesst.
Darum sage ich Ja zu meinem Fluss, Ja zu meinem Leben, das mir ungefragt geschenkt wurde, und fliesse seelenruhig dem grossen Meer entgegen. Wie weit auch immer es noch entfernt sein mag.
Die hier an dieser Stelle vorgesehene Kolumne von Jeannette Voltz entfällt. Unsere Chefredaktorin fällt krankheitshalber bis Ende Dezember aus.
Bild: Joséphine Schöb
Ich sage Ja zu einem letzten Glas Rotwein, Ja zum Schlummerbecher und zum Absacker. Ich sage Ja zum Leben und zur Ungewissheit, Ja zum Moment, Ja zur Liebe, Ja zum Kater, Ja zum Tod. Als Ungefragte kommen wir auf die Welt, als Ungefragte verlassen wir sie auch. Warum sich dazwischen die Mühe machen, dauernd Nein zu sagen?
Wir leben in einer Welt der Verbote, der Nein-Sager. Nein zum Rauchen, Nein zum Fressen, Nein zur Langeweile, Nein zur Sinnlosigkeit. Immer mehr unterliegen wir dem Wahn der Selbstoptimierung, dem Leistungsgedanken. Im Zuge dessen wird die Zeit gezwungenermassen zur Mangelware – "ich muss doch noch so viel machen!"
Ich aber sage Nein zur übertriebenen Selbstoptimierung, dafür Ja zu mir. Ja zu einem Tag auf dem Sofa, Ja zur Langeweile, Ja zur Unproduktivität. Erst in diesen Momenten der nur scheinbaren Unproduktivität werde ich zum Menschen, der sich mit sich selber auseinander setzen, der denken kann.
Ich vergleiche das Leben gerne mit einem Fluss. Der Fluss ist gegeben. Das Ziel auch. Irgendwo dazwischen fliesst es, das Leben. Man weiss aber nie genau, wo man sich gerade befindet.
Der Mensch hat nun die Möglichkeit, sich mit seinem Fluss anzufreunden. Viele nehmen diese Möglichkeit nicht oder erst spät an. Sie bauen Dämme, wollen den Fluss verzögern oder die Richtung ändern, sie stemmen sich gegen ihren Fluss – der früher oder später eben doch seelenruhig dorthin fliesst, wo er sowieso hin fliesst.
Darum sage ich Ja zu meinem Fluss, Ja zu meinem Leben, das mir ungefragt geschenkt wurde, und fliesse seelenruhig dem grossen Meer entgegen. Wie weit auch immer es noch entfernt sein mag.
Die hier an dieser Stelle vorgesehene Kolumne von Jeannette Voltz entfällt. Unsere Chefredaktorin fällt krankheitshalber bis Ende Dezember aus.
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