Florian Schubkegel
hat den «Pestalozzi Stiftepriis» für seinen Ausbildungsabschluss erhalten
Am Ortseingang wird bereits klar: Hier ist man in einer energiefreundlichen Gemeinde. (Bild: z.V.g.)
Die Gemeinde muss ihr Logo «Energiestadt Horw» ändern – aus gutem Grund: In Sachen Energieeffizienz ist sie auf die höchste Stufe geklettert.
Horw Horw ist seit 2007 Energiestadt. Die Gemeinde trägt damit das Label, das Gemeinden für Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Klimaschutz auszeichnet – und das regelmässig erneuert werden muss. Nun ist Horw auch «Energiestadt Gold»: Dieses Label wird von der Dachorganisation «Association European Energy Award» verliehen. Die Beurteilung erfolgt nach den Kriterien des Trägervereins Energiestadt. Der Unterschied ist aber, dass Energiestädte mehr als 50 Prozent der für sie möglichen Massnahmen umgesetzt haben. Für Gold reicht es erst, wenn mehr als 75 Prozent davon umgesetzt sind. Horw erreicht eine Umsetzung von 80 Prozent. Damit gehört Horw zu den 90 Schweizer Gemeinden und Städten mit dem Gold-Zertifikat. Insgesamt zählt die Schweiz 475 Energiestädte. «Gold» sei eine Anerkennung für alle, die sich für Energieeffizienz und Klimaschutz in der Gemeinde Horw engagieren, sagt Gemeinderat Thomas Zemp, doch es sei «nie das Label als solches im Vordergrund gestanden. Es geht vielmehr darum, dass wir uns stetig und konsequent verbessern».
Die umgesetzten Massnahmen machen es aus. So werden das Potential der Abwärme und die erneuerbaren Energien gut ausgeschöpft. Bedeutend ist die Nutzung der Energie des Sees für Wärme und Kühlung mit dem Projekt «Seenergy». Zudem waren von 24 Wärmeverbünden in Horw im Jahr 2018 15 fossil betrieben, heute sind es noch fünf. Die Gemeinde sieht Sanierungen an eigenen Gebäuden vor, mit denen der Energieverbrauch vermindert und erneuerbare Energien genutzt werden. Und auch die Mobilitätsplanung geht in eine nachhaltige Richtung. Der Bereich Natur und Umwelt der Gemeinde organisiert und unterstützt zahlreiche Aktivitäten, etwa die Velobörse, den Bring- und Hol-Tag oder den öffentlichen Kühlschrank «Madame Frigo». Zurzeit arbeitet die Gemeinde an der gemeindeeigenen Klimastrategie. Das Gold-Label, so Thomas Zemp, sei für die Gemeinde Horw eine Anerkennung und ein Ansporn: «Es zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»
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