Kleine Emme: Kanton wertet Lebensräume auf
Neu geschaffene Rückzugshabitate sind wichtig für die Tiere
Der Kanton Luzern wertet die Kleine Emme im Gebiet Unterlangnau in der Gemeinde Werthenstein auf. Damit trägt er massgeblich zum Erhalt von wichtigen Fischarten wie der Bachforelle und der Groppe bei.
Die Kleine Emme ist eines der bedeutendsten Gewässersysteme und Fischgewässer im Kanton Luzern. Die beiden wichtigsten Fischarten, die in der Kleinen Emme leben, sind Bachforellen und Groppen. Mit Gewässeraufwertungen entlang verschiedener Flussabschnitte trägt der Kanton bei, diese und weitere Tiere in der Kleinen Emme zu erhalten. Aktuell laufen solche Arbeiten im Abschnitt im Gebiet Unterlangnau. Der Kanton entfernt Hindernisse, die Fische beim Wandern hindern. Des Weiteren entstehen durch das Einbringen von Raubäumen ? das sind im Gewässer befestigte Baumspitzen, vorzugsweise von Fichten oder Tannen, die mehrere Meter lang sind ? wertvolle Rückzugsgebiete. Diese natürlichen Rückzugsgebiete sind besonders wichtig, da die Gewässer wegen des Klimawandels höhere Temperaturen erreichen und die Wassermengen in Folge Trockenwetterperioden markant zurückgehen. Die Aufwertung ist Teil der Umsetzung des Planungsberichts Biodiversität.
Biodiversität fördern
Die Gewässeraufwertung erfolgt im Rahmen der Strategie zu Erhaltung und Förderung der Biodiversität im Kanton Luzern sowie im Rahmen der Massnahmen zur Klimaanpassung. In den vergangenen Jahrzehnten erlitt die Biodiversität weltweit in allen Ökosystemen starke Verluste, ihr Zustand gilt heute als bedroht. Das Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz verpflichtet deshalb die Kantone zum Schutz der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt. Nach wie vor wird die Bedeutung der Biodiversität für unser Wohlergehen unterschätzt. Die Ökosystemleistungen, von denen wir täglich profitieren, sind keine Selbstverständlichkeit. Durch die hohe Bevölkerungsdichte und die intensive Land- und Ressourcennutzung ist die Erhaltung und Förderung der Biodiversität wichtiger denn je.
red