220 Jahre Schule Kriens
Jürg Studer signiert den 5. Band der Krienser Kulturzeugen «220 Jahre Schule Kriens»
Anstelle einer Buch-Vernissage findet am 20. November, um 18 Uhr, im Gallusheim in Kriens eine Signierstunde mit dem Autor statt.
In langer und vertiefter Arbeit hat Jürg Studer ein Nachschlagewerk über die Schule von Kriens geschaffen, das durch eine reiche Bild- und Textauswahl einen vielfältigen Einblick in das Werden und Wachsen der Krienser Schulen vermittelt. Es zeigt auf, wie sich Kriens und ihre Schulen entwickelt haben un was sich in alter und in neuer Zeit verändert hat. Die Fotodokumente aus der Vergangenheit helfen mit, dass die Krienser Schulen und ihre Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten. «Leider wurde bis heute keine Krienser Schulgeschichte geschrieben», bemerkte im Jahre 1989 Alt-Rektor Hans Schmid, der wohl beste Kenner der Krienser Schulen. Gerne erfüllte der Historiker Jürg Studer den Wunsch dieser Krienser Persönlichkeit, die das Schulwesen mit seinem herausragenden Fachwissen und seiner ganzen Schaffenskraft geprägt hat. Hans Schmid hat mit seiner Veröffentlichung «Kleine Krienser Schulgeschichte» die Grundlage zum Buch «220 Jahre Schule Kriens» geschaffen. Zahlreiche Nachforschungen in den Krienser Archiven und vor allem im Staatsarchiv Luzern bestätigte Jürg Studer den Hinweis von Hans Schmid, dass alle bisherigen Publikationen zur Schulgeschichte überprüft werden müssen, da etliche nur auf mündlicher Überlieferung beruhten. «Ich bin mir bewusst, dass in diesem Buch die grosse, aufopfernde Arbeit und Rolle der Lehrpersonen zu wenig gewürdigt und berücksichtigt wird», sagt Studer. Daher habe er auf deren namentliche Erwähnung vorwiegend verzichtet, da eine Vollständigkeit unmöglich sei.
Entwicklung in Kriens
Der erste Schulmeister, Kaplan Meyer aus Hospenthal, wurde in Kriens im Jahre 1800 angestellt. Ab 1809 unterrichtete Melchior Schnyder in einem Zimmer im Pfrundhaus neben der Kirche über 80 Kinder und seine Schule wurde von der Regierung zur Musterschule erklärt. 1833 bekam das Obernau ein eigenes Schulzimmer im Haus Brunhof von Richter Kaufmann. Nach dem ersten Schulhaus von 1867, dem Dorfschulhaus, wurde im Jahre 1900 das Kirchbühlschulhaus gebaut und 1908 folgte das Schulhaus im Obernau. In den 1950er-Jahren stiegen die Bevölkerungszahlen und mit dem Bau des Schulhauses Brunnmatt erfolgte im Jahre 1952 der «Startschuss» zum Bau von 17 weiteren Schulhäusern in Kriens. Die spannende Schulgeschichte von Kriens und die gesamte Schulentwicklung werden im Buch «220 Jahre Schule Kriens» ausführlich beschrieben. Reich bebildert sind die Beschreibungen der heute bestehenden 20 Schulhäuser, angereichert mit 50 alten Klassenfotos.
Stefan Kämpfen