Fabian Reinhard
will Verkehrsprobleme nachhaltig über die Stadtgrenze lösen.
Frühe Fotografien
Leonard von Matt
Limmat Verlag 192 S. 58,- CHF
Diese Woche schaut der Buchtipp anlässlich einer Ausstellung über die Kantonsgrenze zu den Nachbarn aus Nidwalden.
Das Nidwaldner Museum zeigt diesen Sommer und Herbst in einer Ausstellung schwarz-weiss Bilder des bekannten Nidwaldner Fotografen Leonard von Matt (1909-1988). Damit wird eine Welt lebendig, die es so heute nicht mehr gibt.
Der Stanser Leonard von Matt war von 1950 bis in die Mitte der 70er Jahre einer der angesehensten und erfolgreichsten Fotografen der Schweiz. Er stammte aus einer bekannten Buchhändlerfamilie und bildete sich als Autodidakt zum meisterhaften Könner mit einem magischen Auge für seine Objekte. Unterstützt durch seine Frau, wagte er es, den ungewissen Weg des Künstlers ohne festes Einkommen zu gehen. Seine ersten Bilder erschienen in Zeitungen und Zeitschriften und sind heute fast vergessen.
Er selber nannte diese ersten Porträts und Aufnahmen aus Nidwalden, die in den Anfangsjahren seines Schaffens entstanden «Minder-Waar». Heute sind sie ein Zeitdokument aus einer längst untergegangenen Welt und zeigen in eindrücklichen Momentaufnahmen Nidwalden, wie es damals war: Eine abgeschottete, kleinräumige Welt mit bäuerlichen Familien, Handwerk und Brauchtum.
Später schuf von Matt über fünfzig wertvolle und vielbeachtete Bildbände zur Kulturgeschichte der Antike und des Christentums in Südeuropa, das Ergebnis ausführlicher Reisen und längerer Auslandaufenthalte.
Der beeindruckende Fotobildband, der zeitgleich mit der Ausstellung in Stans erschienen ist, zeigt eine grosse Auswahl aus von Matts Fotoarchiv, grossformatige schwarzweiss Aufnahmen. Dazu am Anfang und Ende viele kleine Archivkarten mit interessanten Sujets von Land und Leuten. Der Neffe von Leonard von Matt, der Literaturwissenschaftler Peter von Matt, schildert seine persönlichen Erinnerungen an seinen Onkel und die damalige Zeit.
Weitere Textbeiträge von Brigitt Flüeler, Sabine Münzenmaier und Patrizia Keller erläutern Leben und Werk des Fotokünstlers.
Die Fotostiftung Schweiz in Winterthur archiviert und verwaltet das fotografische Archiv von Leonard von Matt. Der Nachlass umfasst über 50`000 Schwarzweissnegative, mehrere tausend fotografische Abzüge und Archivblätter, viele Dias und Dokumentationsmaterial. Die Fotografien, welche die Familie und den Kanton Nidwalden betreffen, werden von der Tochter des Fotografen verwaltet.
Dieser Nachlass bildet die Grundlage für den vorliegenden Bildband und die laufende Ausstellung im Nidwaldner Museum in Stans.
Eine spannende Dokumentation, die zu einem Nidwaldner Besuch animiert!
Margrit Lustenberger
Bücher zu gewinnen
Wir verlosen zweimal das vorgestellte Buch. Teilnahme mit dem Stichwort «Nidwalden» per Mail an sandra.scholz@luzerner-rundschau.ch. Teilnahmeschluss ist der 31. Juli 2018. Der Gewinn muss in unserer Redaktion abgeholt werden.
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