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Montag, 19. April 2021
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Mit Blasendruck im Pop-up-Park
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Rechne: JA zum CO2-Gesetz lohnt sich!
Die Jungen fordern es schon lange. Die Wissenschaft auch. Jetzt unterbreitet die Politik einen konkreten Vorschlag, wie eine klimafreundliche Schweiz erreicht werden soll. Am 13. Juni stimmen wir über das... weiterlesen
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Dass ich folgenden Satz jemals schreiben würde, hätte ich lange nicht gedacht: Sven Epiney und Michael Graber feierten erst gerade 10 Jahre Liebe. Mehr noch. Die SRF-«Allzweckwaffe» und sein 21 Jahre jüngerer Freund freuen sich auf ihre Hochzeit,.. weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
Reiseführer gibt es wie Sand am Meer. Doch ab und an lohnt es sich, genauer hinzuschauen. "111 mystische Orte in der Schweiz die man gesehen haben muss" von der Luzerner Autorin Monika Mansour ist ein solcher Kandidat.
Monika Mansour dürfte bisher vor allem Krimifans ein Begriff sein. Die Autorin schickt in Luzern regelmässig ihren Ermittler Cem Cengiz auf Verbrecherjagd. Für die beliebte "111 Orte" Reihe, die im Emons Verlag erscheint, machte sie sich auf eine Reise quer durch die Schweiz. Zauberhafte, magisch anmutende Orte im ganzen Land verbindet sie in "111 mystische Orte in der Schweiz die man gesehen haben muss" mit lokalen Sagen und Geschichten. Das lädt zum stöbern ein, das Buch eignet sich aber auch hervorragend als Reiseführer. Im Interview erzählt Monika Mansour, wie das Buch entstand und verrät, welche Orte sie am beeindruckendsten fand.
Monika, normalerweise schreibst du Krimis. Wie kam es zum Genrewechsel?
Durch einen Krimi. Im Herbst 2017 wird ‚Luzerner Totentanz‘ erscheinen. Darin geht es um zwei typisch Luzerner Sagenfiguren: die Sträggele und der Türst. Als geborene Zürcherin kannte ich die beiden nicht und habe deshalb ihre Geschichten recherchiert. Das war ungemein spannend. Und wie es der Zufall dann so will, ist mir bei meinen Eltern ein hundertjähriges Buch in die Hand gefallen: Schweizer Sagen und Heldengeschichten von Meinrad Lienert. Da war es um mich geschehen. Wow, dachte ich, in der Schweiz gibt es so viele tolle Sagen, von denen ich noch nie gehört hatte. Somit war die Idee für ‚111 mystische Orte‘ geboren.
Was war für dich die grösste Herausforderung beim Schreiben von „111 Orte“?
Zum einen die Auswahl und Zusammenstellung der Orte. Ich hätte locker 222 Orte beschreiben können. Ausserdem wollte der Verlag einen Mix aus Orten, die mit Sagen verbunden sind, Kraftorten, mystischen Plätzen, geschichtsträchtigen Orten und moderner Mystik.
Die zweite Herausforderung war das Wetter, das nicht immer in mystischer Stimmung war und sich mit blauem, wolkenlosen Himmel und strahlender Sonne zeigte, als ich zum Beispiel für ein Wochenende im Bündnerland zum Fotografieren unterwegs war.
Du stellst 111 mystische Orte vor. Gab es einen davon, der dir besonders gut gefallen hat? Wenn ja, wieso?
Ich habe mich in den Kanton Jura verliebt, einen Kanton, den ich bisher kaum kannte. Der Étang de la Gruère war märchenhaft, vielleicht auch, weil an diesem Tag das Wetter zu einer mystischen Stimmung beitrug. Auch die Bolle di Magadino im Tessin war traumhaft, oder die unterirdischen Mühlen bei Le Locle im Kanton Neuenburg mit ihrer bewegenden Geschichte .... es gibt so viele wundervolle Orte in der Schweiz, die ich nicht kannte und mit diesem Buch entdecken durfte.
Was planst du als nächstes Projekt? Wird es wieder einen Krimi von dir geben?
Ja. Ich bin wie verrückt am schreiben. Es wird diesmal ein Krimi, der im Kanton Zug spielt. Er wird im Frühling 2018 bei Emons erscheinen. Ein neues Ermittlerduo braucht detektivisches Feingefühl um ein Baby und Blutdiamanten aus dem Kongo zu finden. Ich habe viel recherchiert und wunderbare Menschen kennengelernt. Zum Beispiel den Urner Carlos Schuler, der seit 1988 im Kongo lebt und sich für die Menschen und den Schutz der Berggorillas einsetzt. Meine Protagonistin ist ein Schmetterlingskind, sie leidet an einer seltenen Hautkrankheit, ausgelöst durch einen Gendefekt. Ich durfte mit Betroffenen sprechen. Unglaublich, welchen Mut und Lebensfreude sie ausstrahlen. Mein junge Protagonisten wird durch ihren feinfühligen Bodyguard unterstützt. Wäre ich nicht verheiratet, könnte ich mich glatt in ihn verlieben ;-)
Wie lange arbeitest du an einem Roman, wie lange hat die Arbeit am Reiseführer gedauert?
Ich arbeite etwa 6-9 Monate an einem Krimi, bis ich das Manuskript dem Verlag abgeben kann. Dann kommen Lektorat und Korrektorat dazu. Meistens dauert es noch einmal ein halbes Jahr, bis das Buch schliesslich erscheint.
Für den Reiseführer bekam ich im Sommer das Okay vom Verlag. Abgabetermin war dann Ende Januar. Ich musste mich also ziemlich ranhalten.
Wie bist du zum schreiben gekommen?
Durch Leidenschaft. Ich war schon in der Schule glücklich, wenn ich Aufsätze schreiben durfte. Ich habe dann immer mal wieder an einem Projekt gearbeitet, habe aber selten bis zum Ende durchgehalten. Vor 25 Jahre habe ich zum Beispiel ein Drehbuch verfasst, damals noch auf der Schreibmaschine.
Vor zehn Jahren habe ich ernsthaft damit begonnen zu schreiben, mit dem Ziel auch einmal ein Buch veröffentlichen zu können. Es hat sieben Jahre gedauert, bis ich meinen ersten Krimi ‚Liebe, Sünde, Tod‘ in Händen hielt. Als Autor braucht man Durchhaltewillen. Ende Oktober erscheint im Arisverlag mein Buch ‚Businessplan: Mord - erfolgreich einen Krimi schreiben‘. Darin erzähle ich von meinen Erfahrungen auf dem Weg zur Autorin und gebe viele Schreibtipps rund um den Krimi.
Hast du eine bestimmte Vorgehensweise, wenn du ein Buch schreibst?
Ich suche immer nach der Kernfrage: worum geht es in dem Buch wirklich? Es muss ein Thema sein, dass mich bewegt, mich fasziniert. Dann kommen die wichtigsten Charaktere ins Spiel. Habe ich die grob skizziert, erstelle ich ein Plotgerüst. So taste ich mich langsam an einen neuen Fall heran. Ich erstelle dann einen Szenenablauf, bevor ich zu schreiben beginne, bin aber spontan genug, dass sich während des Schreibprozesses einiges auch wieder ändern kann. Manchmal helfen mir meine Figuren dabei. Schreiben ist mentales Teamwork, da löse ich mich in multiple Persönlichkeiten auf und die sind sich nicht immer einig über den nächsten Schritt :-)
Was liest du selbst gerne?
Ich mag die klassischen englischen Krimis, z.B. Ruth Rendell, Minette Walters oder Simon Beckett. Und ich liebe Thriller, z.B. von Greg Iles, Matthew Reilly oder dem Autorenduo Preston/Child. Ken Follett mag ich sehr gerne. Die Löwen und Die Nadel gehören noch immer zu meinen Lieblingsbücher. Aber eigentlich lese ich mich quer durch den Büchermarkt. Das Parfum von Patrick Süskind ist einer meiner Lieblinge. Und die Vampirromane von Anne Rice habe ich verschlungen.
Was sind weitere Hobbies neben der Literatur?
Familie und schreiben, da bleibt nicht mehr viel Platz für anderes. Vielleicht auch, weil ich jede freie Minute, die ich habe, einfach schreiben möchte. Aber ich reise sehr gerne, mache lange Spaziergänge durchs Wauwilermoos, zeichne oder fotografiere, wenn mich die Lust packt oder lerne zwischendurch auch gerne mal wieder eine neue Fremdsprache. So habe ich mir zum Beispiel Mandarin selber beigebracht und es bis zum HSK Level 3 Abschluss gebracht.
Die Fragen stellte: Sandra Scholz
Reiseführer gibt es wie Sand am Meer. Doch ab und an lohnt es sich, genauer hinzuschauen. "111 mystische Orte in der Schweiz die man gesehen haben muss" von der Luzerner Autorin Monika Mansour ist ein solcher Kandidat.
Monika Mansour dürfte bisher vor allem Krimifans ein Begriff sein. Die Autorin schickt in Luzern regelmässig ihren Ermittler Cem Cengiz auf Verbrecherjagd. Für die beliebte "111 Orte" Reihe, die im Emons Verlag erscheint, machte sie sich auf eine Reise quer durch die Schweiz. Zauberhafte, magisch anmutende Orte im ganzen Land verbindet sie in "111 mystische Orte in der Schweiz die man gesehen haben muss" mit lokalen Sagen und Geschichten. Das lädt zum stöbern ein, das Buch eignet sich aber auch hervorragend als Reiseführer. Im Interview erzählt Monika Mansour, wie das Buch entstand und verrät, welche Orte sie am beeindruckendsten fand.
Monika, normalerweise schreibst du Krimis. Wie kam es zum Genrewechsel?
Durch einen Krimi. Im Herbst 2017 wird ‚Luzerner Totentanz‘ erscheinen. Darin geht es um zwei typisch Luzerner Sagenfiguren: die Sträggele und der Türst. Als geborene Zürcherin kannte ich die beiden nicht und habe deshalb ihre Geschichten recherchiert. Das war ungemein spannend. Und wie es der Zufall dann so will, ist mir bei meinen Eltern ein hundertjähriges Buch in die Hand gefallen: Schweizer Sagen und Heldengeschichten von Meinrad Lienert. Da war es um mich geschehen. Wow, dachte ich, in der Schweiz gibt es so viele tolle Sagen, von denen ich noch nie gehört hatte. Somit war die Idee für ‚111 mystische Orte‘ geboren.
Was war für dich die grösste Herausforderung beim Schreiben von „111 Orte“?
Zum einen die Auswahl und Zusammenstellung der Orte. Ich hätte locker 222 Orte beschreiben können. Ausserdem wollte der Verlag einen Mix aus Orten, die mit Sagen verbunden sind, Kraftorten, mystischen Plätzen, geschichtsträchtigen Orten und moderner Mystik.
Die zweite Herausforderung war das Wetter, das nicht immer in mystischer Stimmung war und sich mit blauem, wolkenlosen Himmel und strahlender Sonne zeigte, als ich zum Beispiel für ein Wochenende im Bündnerland zum Fotografieren unterwegs war.
Du stellst 111 mystische Orte vor. Gab es einen davon, der dir besonders gut gefallen hat? Wenn ja, wieso?
Ich habe mich in den Kanton Jura verliebt, einen Kanton, den ich bisher kaum kannte. Der Étang de la Gruère war märchenhaft, vielleicht auch, weil an diesem Tag das Wetter zu einer mystischen Stimmung beitrug. Auch die Bolle di Magadino im Tessin war traumhaft, oder die unterirdischen Mühlen bei Le Locle im Kanton Neuenburg mit ihrer bewegenden Geschichte .... es gibt so viele wundervolle Orte in der Schweiz, die ich nicht kannte und mit diesem Buch entdecken durfte.
Was planst du als nächstes Projekt? Wird es wieder einen Krimi von dir geben?
Ja. Ich bin wie verrückt am schreiben. Es wird diesmal ein Krimi, der im Kanton Zug spielt. Er wird im Frühling 2018 bei Emons erscheinen. Ein neues Ermittlerduo braucht detektivisches Feingefühl um ein Baby und Blutdiamanten aus dem Kongo zu finden. Ich habe viel recherchiert und wunderbare Menschen kennengelernt. Zum Beispiel den Urner Carlos Schuler, der seit 1988 im Kongo lebt und sich für die Menschen und den Schutz der Berggorillas einsetzt. Meine Protagonistin ist ein Schmetterlingskind, sie leidet an einer seltenen Hautkrankheit, ausgelöst durch einen Gendefekt. Ich durfte mit Betroffenen sprechen. Unglaublich, welchen Mut und Lebensfreude sie ausstrahlen. Mein junge Protagonisten wird durch ihren feinfühligen Bodyguard unterstützt. Wäre ich nicht verheiratet, könnte ich mich glatt in ihn verlieben ;-)
Wie lange arbeitest du an einem Roman, wie lange hat die Arbeit am Reiseführer gedauert?
Ich arbeite etwa 6-9 Monate an einem Krimi, bis ich das Manuskript dem Verlag abgeben kann. Dann kommen Lektorat und Korrektorat dazu. Meistens dauert es noch einmal ein halbes Jahr, bis das Buch schliesslich erscheint.
Für den Reiseführer bekam ich im Sommer das Okay vom Verlag. Abgabetermin war dann Ende Januar. Ich musste mich also ziemlich ranhalten.
Wie bist du zum schreiben gekommen?
Durch Leidenschaft. Ich war schon in der Schule glücklich, wenn ich Aufsätze schreiben durfte. Ich habe dann immer mal wieder an einem Projekt gearbeitet, habe aber selten bis zum Ende durchgehalten. Vor 25 Jahre habe ich zum Beispiel ein Drehbuch verfasst, damals noch auf der Schreibmaschine.
Vor zehn Jahren habe ich ernsthaft damit begonnen zu schreiben, mit dem Ziel auch einmal ein Buch veröffentlichen zu können. Es hat sieben Jahre gedauert, bis ich meinen ersten Krimi ‚Liebe, Sünde, Tod‘ in Händen hielt. Als Autor braucht man Durchhaltewillen. Ende Oktober erscheint im Arisverlag mein Buch ‚Businessplan: Mord - erfolgreich einen Krimi schreiben‘. Darin erzähle ich von meinen Erfahrungen auf dem Weg zur Autorin und gebe viele Schreibtipps rund um den Krimi.
Hast du eine bestimmte Vorgehensweise, wenn du ein Buch schreibst?
Ich suche immer nach der Kernfrage: worum geht es in dem Buch wirklich? Es muss ein Thema sein, dass mich bewegt, mich fasziniert. Dann kommen die wichtigsten Charaktere ins Spiel. Habe ich die grob skizziert, erstelle ich ein Plotgerüst. So taste ich mich langsam an einen neuen Fall heran. Ich erstelle dann einen Szenenablauf, bevor ich zu schreiben beginne, bin aber spontan genug, dass sich während des Schreibprozesses einiges auch wieder ändern kann. Manchmal helfen mir meine Figuren dabei. Schreiben ist mentales Teamwork, da löse ich mich in multiple Persönlichkeiten auf und die sind sich nicht immer einig über den nächsten Schritt :-)
Was liest du selbst gerne?
Ich mag die klassischen englischen Krimis, z.B. Ruth Rendell, Minette Walters oder Simon Beckett. Und ich liebe Thriller, z.B. von Greg Iles, Matthew Reilly oder dem Autorenduo Preston/Child. Ken Follett mag ich sehr gerne. Die Löwen und Die Nadel gehören noch immer zu meinen Lieblingsbücher. Aber eigentlich lese ich mich quer durch den Büchermarkt. Das Parfum von Patrick Süskind ist einer meiner Lieblinge. Und die Vampirromane von Anne Rice habe ich verschlungen.
Was sind weitere Hobbies neben der Literatur?
Familie und schreiben, da bleibt nicht mehr viel Platz für anderes. Vielleicht auch, weil ich jede freie Minute, die ich habe, einfach schreiben möchte. Aber ich reise sehr gerne, mache lange Spaziergänge durchs Wauwilermoos, zeichne oder fotografiere, wenn mich die Lust packt oder lerne zwischendurch auch gerne mal wieder eine neue Fremdsprache. So habe ich mir zum Beispiel Mandarin selber beigebracht und es bis zum HSK Level 3 Abschluss gebracht.
Die Fragen stellte: Sandra Scholz
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