Florian Schubkegel
hat den «Pestalozzi Stiftepriis» für seinen Ausbildungsabschluss erhalten
Die «Ersparnis-Kassa» befand sich erdgeschossig im rechten Gebäude am Ende der Reussbrücke, eingangs Krongasse, in der Stadt Luzern. Bild: Stefan Kämpfen
Die «Ersparnis-Kassa für alle Stände des Kantons Luzern», von der Bürgergemeinde der Stadt Luzern am 26. Dezember 1818 als älteste Sparkasse des Kantons gegründet, war als ein Mittel im Kampf gegen die Armut und als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht.
Die «Ersparnis-Kassa» soll «haushälterischen Leuten» Gelegenheit bieten, «ihr kleines Ersparnis mit Sicherheit und Vorteil anlegen zu können», denn die Stadtgemeinde selbst habe die Garantie «für die treue Verwaltung dieser Kassa» übernommen. Der Bedarf einer solchen «Kassa» sei erwiesen, wie die Initianten im Prospekt vom 23. März 1819 über die «Administration der Ersparnis-Kassa» schreiben. Viele, denen die Gelegenheit für das Sparen gefehlt habe, «kamen in Versuchung und verscherzten den künftigen Vorteil, andere, welche mit grösster Anstrengung etwas ersparten, um im Alter unbekümmert leben zu können, hatten oft zu grosses Zutrauen und verloren durch üble Anlegung ihr wohl erworbenes Gut». Kleine und kleinste Sparbatzen sind willkommen. «Einlagen, sobald sie auf 25 Batzen steigen, sind schon verzinsbar». Zielgruppe der «Kassa» sind Kleinhandwerker vom unteren Rand des Sozialgefüges, beispielsweise Schuster, Schneider und Schreiner, dazu die grosse Gruppe der Kleinhändler, Taglöhner und Dienstboten. Der Annahme kleinster Beträge entsprechen Einschränkungen bei der Rückzahlung: Pro Monat dürfen nur 32 Franken abgehoben werden. Für die Summe bis 400 Franken sind als Frist drei Monate gesetzt. Der Zinsfuss beträgt vier Prozent, berechnet werden auch «Zinse auf Zinse». gp/sk
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